Ein Schmerzvisualisierungs- und Planungstool, entwickelt für Patientinnen mit Endometriose und ihre Partner
Betreuer*innen: Prof. Steffi Hußlein, Dr. Sandra Maria Geschke
Die Lebensqualität in Partnerschaften wird durch Faktoren wie effektive Kommunikation, Vertrauen, gegenseitigen Respekt, Unterstützung, Verständnis, gemeinsame Ziele und Werte sowie qualitativ verbrachte Zeit bestimmt. Diese Elemente beeinflussen das Wohlbefinden und die Lebenszufriedenheit beider Partner erheblich. Endometriose, eine häufige Ursache chronischer Beckenschmerzen bei Frauen, verschärft jedoch die Herausforderungen in diesen Bereichen und beeinträchtigt somit die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Partner. Durch die Förderung dieser Faktoren kann eine gesunde, glückliche und erfüllende Beziehung aufgebaut und aufrechterhalten werden, was besonders bei der Bewältigung chronischer Schmerzen wichtig ist. Interviews mit betroffenen Paaren zeigen, dass das Ausmaß der Schmerzbelastung oft schwer zu akzeptieren ist und die Sorge, den Partner nicht zu belasten, ebenso hinderlich sein kann wie die fehlende Erfahrung des Partners mit ähnlichen Schmerzen, was Empathie und tiefere Verbindung erschwert. Der Aufbau von Vertrauen und einer harmonischen Partnerschaft erfordert ständige Anstrengungen beider Seiten, wobei die Ebenen des „Sehens“ und „Gesehenwerdens“ erhöht werden müssen. Daher soll ein Instrument entwickelt werden, das die verbale Kommunikation über Schmerzen durch Visualisierung ergänzt. Dieses Werkzeug soll helfen, Momente des „Sehens“ und „Gesehenwerdens“ zu verstärken, den Partner rechtzeitig zu informieren und den Schmerz jederzeit und überall nachvollziehbar zu machen.