Visual User Interface Design

HS Magdeburg-Stendal, 2012+
BA Industrial Design

Entwickeln deiner eigenen Gestaltungskompetenz und eines individuellen Gestaltungsrepertoires im Interaction Design.

Die zunehmende Komplexität und Vielfalt digitaler Medien macht einen sicheren Umgang im Bereich der digitalen Gestaltung notwendig. Die dafür notwendigen Kompetenzen werden systematisch durch eine Reihe von Vorträgen im Bereich der visuellen Kommunikation im Interaction Design erworben. Im Mittelpunkt steht die Vermittlung theoretisch-gestalterischer und konzeptioneller Grundlagen der visuellen Kommunikation für Screen Design in Verknüpfung mit der Bedienung, welche oftmals keine visuelle Fläche besitzt.

Stilsicherheit im Entwurf

Die Vermittlung gestalterischer und konzeptioneller Grundlagen für digitale Systeme soll die Entscheidungsfähigkeit in Gestaltungsfragen im Interaction Design festigen, sowie eine eigenständige Kompetenz und Stilsicherheit im Entwurf ausbilden.

Orientierung und Navigation

Vertiefen von Methodiken der Gestaltung von Informations- und Bedienstrukturen in dynamischen Prozessen interaktiver greifbaren und virtuellen Produkten.

Gestaltungsgrammatik und Wahrnehmung

Neben den Gestaltungsprinzipien, Rückkopplung, Kontinuität, Konsistenz und Plausibilität wird die Bedeutung von mentalen Modellen und Metaphern sowie die Organisation und Navigation von und in Informationsmengen behandelt. Diese Grammatik umfasst die Themen: Organisation und Wahrnehmung von Fläche und Raum, Farbe, Bewegung/Geschwindigkeit, Layout, semantische Strukturierung von Text und Bild, Skalierbarkeit von Rastern sowie Typografie.

Entwicklung der visuellen Kommunikation – Digital analoge Medien (IoT)

// Grundlagen der visuellen Kommunikation/ Gestaltgesetze // Wahrnehmungsphysiologie und – psychologie
// Lesbarkeit von Text in digitalen Medien
// DigitaleFarbe und Farbmischung
// Bildschirmraster und Bildorganisation
// Orientierung und Navigation in digitalen Informationsräumen
// Aufbereitung und Erstellung von digitalen, dynamischen Daten- und Informationsvisualisierungen

Visual User Interface Design
3 Sem. BA Industrial Design
SoSe 2016
connecting objects
Mailbox
Gestaltung eines Interface- und Interaktionkonzeptes
Interfacedesign ist eine Gestaltungsdisziplin für die Entwicklung von Schnittstellen (Interfaces)
in der Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Hierbei geht es über das simple
Bereitstellen von Funktionalitäten einer Maschine hinaus vor allem darum, die BenutzerInnen
durch eine Interaktion hindurch zu führen, wobei möglichst ein gewünschtes/intendiertes
“Erlebnis” hervor gerufen wird.
Grundlegende Aufgabenstellungen im Interfacedesign sind die Strukturierung und das Aufbereiten
von Informationen für die BenutzerInnen, sowie die Überlegung, was für Informationen
und Funktionen zu welchem Zeitpunkt im Interaktionsprozess benötigt werden.
Im Alltag begleiten uns Interfaces in einer Vielzahl von Objekten wie Waschmaschinen, Fahrstühlen
oder Geldautomaten. Immer häufiger agieren Objekte als Bestandteile eines Netzwerkes.
Uhren können E-Mails und Tweets empfangen oder die Heizung über eine App geregelt
werden. Diese sogenannten Connected-Objects mit ihren oft niederkomplexen Funktionalitäten
sind ein neues und sehr spannendes Feld im Interfacedesign. Diesem Bereich wollen wir uns
unter der Thematik “Mailbox” nähern um einfache, niederkomplexe Interfaces für vernetzte
Objekte zu gestalten.
Der Fokus dieses Kurses liegt in der Gestaltung von Non-Screen basierten Interfaces. Vor
allem wollen wir uns mit den Möglichkeiten der haptischen Interaktion beschäftigen, also der
Gestaltung von interaktiven, physischen Objekten. Es geht hierbei darum, dass richtige Zusammenspiel
von zum Beispiel Formen, Sounds und Eingabeelementen zu entwickeln, um eine
sinnhafte Verbindung von Funktionen, Interaktionsmustern und Feedback zu erzeugen.
Ziel des Kurses ist die grundlegende Vermittlung eines Interfacedesign-Prozesses anhand
einer Reihe aufeinander aufbauender, praktischer Übungen. In kleinen Schritten werden wir uns
langsam der Entwicklung eines Produktes nähern.
Ausgehend von den in den ersten Wochen entwickelten Konzepten und Szenarios werden wir
Funktionalitäten definieren und Informationenarchitekturen erstellen. Auf dieser Basis nähern
wir uns in einem zweiten Schritt einer Gestaltung der Interaktion zwischen BenutzerIn und
Objekt. Hierbei liegt ein starkes Augenmerk auf der User Experience, also auf der Gestaltung des
Erlebnisses, das der oder die BenutzerIn während der Nutzung erfahren soll.
In einem nächsten Schritt werden wir dann verschiedene Varianten des Interfaces skizzieren
und evaluieren, bevor wir uns mit der finalen Entwicklung eines prototypischen Objektes befassen.
Abschließend gestalten Sie einen kurzen Video-Prototyp, der Ihr Konzept und Szenario
angemessen kommunizieren kann.
Begleitend zu den Teilaufgaben werde ich kurze Input-Vorträge halten und Ihnen zu den einzelnen
Schritten Tools und Arbeitsweisen präsentieren.
Unterstützt wird dieser Kurs durch ein After Effects Tutorium mit Florian Honigmann.
Keywords:
Connected Objects – Dieser Begriff beschreibt die Möglichkeit von Objekten mit Hilfe einer Internetverbindung Informationen
zu übermitteln oder zu empfangen. – In wie weit muss solch eine Funktionalität über die Gestalt eines Objektes
kommuniziert werden? Wie verändert sich die Beziehung zu einem Objekt, wenn dieses »connected« ist und mit uns
kommuniziert?
Non-Screen Interaction – Bei dieser Begrifflichkeit geht es um den Versuch alternative Darstellungsformen für Information,
jenseits von Computerbildschirmen zu gestalten, beispielsweise über physische oder haptische Veränderungen
eines Objektes. – Wie können Informationen ohne einen Bildschirm wiedergeben werden? Wie komplex können diese
Information dargestellt werden? An welche Art von Objekten können Informationen gebunden werden um eine sinnvolle
Korrelation zu erzeugen?
Prototyping – Ein Prototype wird eingesetzt um eine konzipierte Funktionsweise bestmöglich zu skizziert, simulieren
oder sogar vollständig erfahrbar zu machen. Er dient zur Kommunikation und Präsentation eines Interaktions Design.
Des Weiteren kann er zur Überprüfung und Erprobung eines Konzeptes genutzt werden. Prototypen können je nach
Entwicklungsstufe aus einfachen Papierzeichnungen, Videos oder Objekten bestehen.