In meinem Design Methods Seminar lernen Studierende grundlegende UX Strategien und Techniken – Design Methoden des Interaction Design Prozesses. Im Mittelpunkt und Diskurs steht die Anwendung der Methoden: User Experience Design, User-Centered Design, Usability und Design Thinking, Co-Kreation für interactive Produkte, Services und Systeme werden aus unterschiedlichen Blickrichtungen beleuchtet. Viele Methoden werden seit Jahrzehnten im Designprozess angewandt, dennoch weiterentwickelt und in den letzten Jahren in der interdisziplinären Designkultur und auch immer mehr in Unternehmenskulturen etabliert. Das Repertoire wird geöffnet. Studierende erhalten eine Einführung in UX Methoden, sowie spielerische und effiziente Evaluierungen, so dass Sie ein Gespür für Benutzerbedürfnisse in unterschiedlichsten Nutzerszenarien erhalten. An Hand von exemplarischen Beispielen werden Erfahrungen mit User Research gesammelt, die Erkenntnisse analysiert und in den eigenen Design Prozess integriert. Abbl.: Carsten Greif & Danny Schott
Auf geht´s; durch Beobachtungen und Befragungen Bedürfnisse von Usern bei der Bedienung und Kommunikation aufzuspüren. Eins der ersten Schritte im Research ist lernen zu beobachten. Lernen die Beobachtungen der Nutzerverhalten einzuordnen, aufzuzeichnen, zu interpretieren und die Erkenntnisse in den Designentwurf einzuarbeiten. Die Beobachtung wird differenziert nach dem Grad der Natürlichkeit der Beobachtungssituation im Feld oder Labor, ebenso dem Grad der Strukturiertheit und ob die Observation offen oder verdeckt. Im User Centered Design können wir so herausbekommen, was die Nutzer sich vorstellen, brauchen, sich wünschen und bequem bedienen können. Abbl.: Danny Schott & Annika Kaltenhauser
User Journey Maps sind detaillierte, visuell strukturierte Timelines, die die Kundenerfahrungen erfassen, einschließlich dessen, was der Kunde tut, denkt und fühlt, und den Service Delivery Process über Touch Points erfasst, einschließlich der Hintergrundinformationen. User Journey Maps enthalten weniger Prozessdetails, aber mehr Informationen über die Kundenerfahrung; Service-Blue Prints enthalten weniger über die Kundenbedürfnisse, aber mehr Informationen über die Prozesse, die der Dienst liefert. Grob gesagt, User Journey Maps sind nutzerzentriert, erfahrungsorientiert, während Service Blue Prints prozessorientiert sind. Abbl: Florian Sobirey, Karina Sommermeier, Veronika Weiß
Design Patterns sind Entwurfsmuster für bewährte Lösungen wiederkehrender Entwurfsprobleme. Mobil Design Patterns, Blog nicht fortgeführt 2009. Interaction Design Patterns sind eine formale Methode, eine Lösung für ein gemeinsames Interface Problem zu dokumentieren undallgemeine Lösungen zu Benutzbarkeit- oder Zugänglichkeitsproblemen in einem spezifischen Kontext zu beschreiben. Sie dokumentieren Interaktionsmodelle, um den Zugang für den User zu erleichtern und generische Muster zu gestalten. Graphical Design Patterns repräsentieren wiederkehrende Gestaltungsmuster. Abbl: Adrian Wendt, Janine Perkuhn
Designing Culture Probes ist als nutzerzentrierte Explorationsmethode im Interaktionsdesign bereits in vielfältigen Kontexten erfolgreich erprobt worden. Cultural Probes ist eine Sammlung aktivierender Aufgaben (Probekits), die die Teilnehmenden zu Antworten inspirieren sollen, die für alle Beteiligten unerwartet sein können. Im Unterschied zu traditionellen Methoden der Bedarfserhebung, in denen den Teilnehmenden eine weitgehend passive Rolle zukommt, fasse ich Probes als Interventionen auf, die den teilnehmenden Personen eine aktive Rolle im Untersuchungsprozess zuweisen und sie somit zu Mitforschenden und Mitgestaltern machen. Die Aufgaben sind daher so konzipiert, dass die Teilnehmenden ihre eigenen Handlungen, Erfahrungen und Emotionen zum Ausdruck bringen können. In diesen Probekits sind häufig Tagebücher, The Five Why, Fotoapparate, Postkarten, Artefakt-Sammlungen und weitere Materialien enthalten, die diesen Prozess unterstützen. Abbl.: Maria Raduly & Nils Suhr
Moodboards sind wichtige visuelle Mittel, um die Stimmung, Athmosphäre, Farb- Design- und Umgebungswelt bildhaft zu zeigen. Moodboards gehen dem eigenlichen Entwurfsprozess vorraus, am besten ist es parallel Profilberiffe zu entwickeln und diese in den weiterführenden Designprozess zu integrieren. … freies Experimentieren ist ebenso ein wesentlicher gestalterischer Weg zur Ideenfindung, Trendentwicklung und Innovation… und nicht zu unterschätzen. Abbl.: Maria Raduly & Nils Suhr
Fast jede Ideenfindungsphase – Design Thinking – beginnt mit der Kreativitätstechnik, einem visuellen Brainstorming, Brainwriting und Mind Mapping in mobilen Raumkonzepten. Skizzenphasen der Grobkonzepte mit der 635 Methode helfen bei der Findung von Ideen oder kritischen Hinterfragungen. Sie lernen, Entscheidungen zu treffen und Ihren Point-of-View aus den Beobachtungen zu fokussieren. Rollenspieltechniken, wie die Six Thinking Hats -Methode von De Bono oder die Walt Disney Methode stoßen den Kreativitätsprozess an. Durch die Räume des Träumers, des Realisten und des Kritikers werden neue Blickwinkel und Denkanstöße im Designprozess erlebbar.
Abbl.: Patrick Voglau
Personas sind fiktive Nutzer, die eine Zielgruppe repräsentieren. Szenarien stellen Eigenschaften und Anforderungen von Nutzern bzw. typische Anwendungssituationen prototypisch in narrativer und bildlicher Form dar.
Abbl.: Yi Cai, 2015
Studiernede werden ein eigenständiges kritisches Verständnis für UX Methodiken entwickeln und ihre Anwendbarkeit im Designprozess prüfen, bewerten und konzeptionell einsetzen lernen, um sinnvolle Bedienkonzepte für nachhaltig gestaltete interaktive Systeme zu entwickeln.
Andererseits lernen Studierende, designspezifische Methodiken zur Ideen- und Konzeptfindung einzusetzen, alternative Lösungsansätze zu entwickeln und zu durchdenken, sowie angemessene und geeignete Techniken der Visualisierung in allen Phasen des Entwurfsprozesses einzusetzen.
Interaction Designer gestalten User Experience. Sie gestalten Prozesse innerhalb der Produktentwicklung. Es werden nicht mehr nur Produkte und Systeme gestaltet, sondern ganzheitliche, vernetzte Services. Designer_innen arbeiten hier mit Unternehmen zusammen, um methodisch kunden- und marktgerechte Dienstleistungen zu gestalten. Die Bedienung und Handhabbarkeit spielt auch hier eine Rolle, um effiziente und sinnvolle Produkte und Services zu entwickeln.
Abbl: Jan Schröter