Miniaturisierung und Mobilisierung eröffnen ein neues Kapitel der Datenprojektion: alle Flächen werden zu mobilen, interaktiven Displays. Im Markt erhältliche Projektoren haben die Größe eines Schokoriegels und projizieren energiesparend, geräuschlos und mobil eine ca. Din A3 große Fläche in hellen Lichtsituationen. Der Mobilitätsvorteil eröffnet neue mediale Qualitäten, die bisher als nicht realisierbar galten. In diesem Spannungsfeld entstehen handlungsbezogene prototypische Demonstrationsmodelle, die die medialen Möglichkeiten mobiler, interaktiver Kleinprojektionen erlebbar machen. Die Gestaltung prototypischer Nutzerszenarien und Interaktionsmuster.
Prof. Steffi Hußlein
Johanna Mathieu, Florian Käfer
„Ich sehe was, was du nicht siehst“ ist ein interaktiver Lichtführer für Kinder durch den Magdeburger Dom, bei dem auf spielerische Weise der Sakralbau erkundet wird. Versteckte bzw. unsichtbare Details und Informationen werden bei genauer Suche durch den Pico-Projektor hervorgehoben. Das gelernte kann man an einem Quiz-Point testen und so kleine Mini-Spiele als Belohnung freischalten.
Museen mit ausschließlich Vitrinen, Bildern und Erläuterungstafeln sind nicht gerade das Wunschziel Nummer Eins bei Klassenausflügen. Unter anderem deshalb setzen Museen und Ausstellungen immer häufiger auf Interaktivität bei der Vermittlung von Wissen. Doch gerade in Sakralbauten und denkmalgeschützten Gebäuden ist die Umsetzung nicht immer ganz einfach. Mit der Kombination von
Pico-Projektor und Positionstracking besteht die Möglichkeit, Informationen auf nicht invasive Weise gezielt an bestimmte Objekte oder Positionen zu projizieren.
Sascha Reinhold
Ziel des Projekts Stadtspielplatz ist es, die digitale Spielewelt, die immer noch überwiegend „zu Hause“ ist, auf die Straßen und Plätze der Stadt zu transferieren. Jugendliche nutzen beim Spielen in der Stadt zu großen Teilen ihre Imagination und die Topografie ihrer Umgebung. Kreidestriche werden zu komplexen Spielfeldern, Hauswände zu „sicheren Zonen“, Bäume und Laternen zu Torpfosten. Das Projekt Stadtspielplatz transferiert die digitale Spielewelt in den urbanen Lebensraum. Oberflächenstrukturen der Stadt werden durch mobile Projektion wiederbelebt und eröffnen vielfältige Interaktionsräume.
Der Prototyp zeigt, wie sich Kanaldeckel als ein wiederkehrendes Element des urbanen Raumes als Spielfeld nutzen lassen.Ziel des gezeigten Spieles ist es, innerhalb eines begrenzten Zeitrahmens möglichst viel Licht mit Hilfe der „Informationstaschenlampe“ zu sammeln. Spiele und Spielfelder werden mit Hilfe eines Positionsbestimmungssystems an konkrete geografische Orte geknüpft und bilden so einen zweckgebundenen Treffpunkt für soziale Gruppen: Einen Spielplatz. Die Community, die Zielgruppe zw. 14-16 , kann ihre Highscores weltweit im Internet austauschen
Sascha Reinhold, Sopie Severin, Henrie Adam
darkTris is a variation of the game Tetris, which is played with a mobile projector on a wall. The game board is dark and can be lighted by moving the digital flashlight. The goal is to place as many tetrominoes as possible under a given line. Grabbing and discarding is achieved by conducting certain gestures.
Madleen Sklenars
WIIRED beschreibt ein Leitsystem für Ausstellungen oder Museen,welches das auf dem Prinzip des heißen Drahts beruht. Mit einem Handheld, dass den Mini-Projektor mit Lage- und Positionserkennung verbindet, bewegen sich die Besucher durch den Raum von einem Ausstellungsstück zum nächsten.Sie folgen dem „heißen Draht“ und versuchen, die Informationen, die sonst auf Tafeln
direkt neben den Ausstellungsstücken stehen, im Raum zu finden.
Dabei kann es sein, dass sich die Wege aufteilen und sie sich entscheiden müssen, in welcher Richtung es weitergehen soll. Die Bildbeschreibungen werden nicht immer an den Wänden zu finden sein. Das Mobiliar, der Boden, die Decke, praktisch der ganze Raum kann in das Leitsystem mit einbezogen werden.